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Besuch des Kirchenpräsidenten der Donggala Kirche

Bahasa Indonesia

Der Kirchenpräsident der protestantischen Kirche in Donggala - Indonesien (GPID), Pfarrer Dr. Alexander Z. Rondonuwu, wurde zum Partnerschaftstreffen mit der EMS nach Deutschland eingeladen.
Bevor er weiter zur holländischen Kirche reisen wird, durften wir ihn am Freitag für einen Zwischenstopp hier in Frankfurt begrüßen. Gleich am Abend wurde mit unserem Kirchenvorstand, der Status zum aktuellen Stipendiumprojekt unserer beiden Studierenden und eine Übersicht der Spender für das Projekt "Humanitäre Hilfe Indonesien" aufgezeigt.
Zum Sonntagsgottesdienst hielt er bei uns die Predigt und berichtete über die derzeitige Situation in Palu / Donggala. Zum anschließenden Gemeindetreff gab es noch die Möglichkeit sich kurz mit Pfarrerin Braunberger-Myers und Pfarrer Michael Mehl auszutauschen und sich für die solidarische Unterstützung zu bedanken. Man wünscht sich eine noch engere Zusammenarbeit.
Im gleichen Zuge seines Besuchs, hat sich auch die Gelegenheit ergeben, dass er zum folgendem Dienstag unseren Kirchenpräsidenten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Pfarrer Dr. Dr. h. c. Volker Jung treffen wird. Im Rahmen der ökumenischen Adventsfeier im Zentrum Oekumene der EKHN und der EKKW, wird Herrn Alexander Rondonuwu am 11.12. eine Schriftlesung zur Andacht von Herrn Volker Jung halten.

Naturkatastrophe stellt das gewohnte friedliche Zusammenleben in der Donggala Kirche vor großen Herrausvorderrungen

Den EMS Bericht vom 29.11.2018 von Hans Heinrich unterstreicht Alexander Rondonuwu nochmals. Dieser beschreibt sehr gut die derzeitige Lage in seiner Heimatkirche in Indonesien. Ergänzend stellt er die psyschiche Verzweiflung vieler Menschen hervor. Diese Verzweiflungen werden von radikalen Islamisten und Christen ausgenutzt, um die Erwachsenen und Kinder zu einer Konventierung zu bewegen. Spenden und Versprechungen für finanzielle Unterstützungen werden hierfür oft als Werkzeug genutzt. Die Millarden Euro von Spenden aus den Nachrichten sind somit nur zum sehr kleinen Bruchteil oder auch gar nicht bis Palu / Donggala durchgedrungen. Noch immer sind - vor der bevorstehenden Regenzeit in Indonesien - hunderttausende obdachlos und benötigen medizinische Hilfe.

Die Möglichkeit etwas beständiges Entstehen zu lassen

Entgegen dessen erzählt er aber auch von hoffnungsvollen Momenten: ".. betroffen stand ich mit meinen muslimischen Freund vor seinem Land, welches allerdings durch die Erschütterrungen auf das Land der Donggala Kirche angeschwemt wurde. Die darauf befindeten Gemüseanbauten waren aber noch tadelos. Er fragte mich, was wir nun machen? Im Scherz sagte ich ihm: Unser Gott wollte es wohl so, dass ich die Hälfte deines Landes bekomme. Wir schauten uns an und lachten darauf hin. Natürlich einigten wir uns schnell, dass er sein Land behält und wir es gemeinsam weiter bepflanzen."

Mit den Spenden aus der letzten Stadtdekanatssynode konnten wir mit unserem Projekt einen Beitrag über 10.566,13 Euro einsammeln (Stand 10.12.2018). Im Freitagabend-Meeting mit unserem Kirchevorstand und dem Kirchenpräsidenten wurde der Spendenzweck nochmals näher gebracht und der admistrative Vorgang weiter besprochen. Der Betrag wird auf das offizielle Konto der GPID Kirche überwiesen.

Ziel sollte es weiterhin sein, das friedliche Zusammenleben in den betroffenen Gebieten weiter zu bewahren und entgegen den radikalen Einflüssen ein Zeichen zu setzen.

Der Betrag kann für weitere humanitäre Hilfe, muss aber hauptsächlich für den Wiederaufbau des interreligiösen Bildungszentrums genutzt werden. Bis Ende dieses Jahres 2018 soll nach Aussage von Dr. Alexander Z. Rondonuwu ein geeigneter Platz gefunden werden. Zu Beginn des kommenden Jahres 2019 wird ein Ausschuss für den Wiederaufbau des Bildungszentrums gebildet. Mitglieder des Ausschusses sind verschiedene Architekten, aus verschiedenen Religionen, die Erfahrungen über den Bau von Erdbeben-sicheren Gebäuden haben. Die GPID wird uns in regelmäßigen Abständen über den aktuellen Status informieren.

EMS Bericht vom 29.11.2018
Bilder zum Sonntag-Gottesdienst auf Facebook
Spendenstatus Humanitäre Hilfe